Statistische Daten

Jahresauswertung 2017 (Quelle 1)

[Stand: Februar 2018, für gewerbliche Betriebe ab 10 Betten & Campingplätze ab 10 Stellplätze]

Die monatliche Statistik im Reiseverkehr wird seit Mai 1991 vom Statistischen Amt Mecklenburg-Vorpommern erhoben. Dabei werden nicht nur Ankünfte, Übernachtungen und die Aufenthaltsdauer der Gäste erfasst, sondern auch die Auslastung der Beherbergungsstätten. Ab 2009 werden neben gewerblichen Betrieben ab 9 Betten auch die Campingplätze in die Berechnung der Kapazitäten und Auslastung mit einbezogen. Jeder Stellplatz entspricht dabei einem Äquivalent von 4 Schlafgelegenheiten. Seit 2012 wurde die Abschneidegrenze auf Betriebe ab 10 Betten und Campingplätze ab 10 Stellplätze erhöht (von vormals 9 Betten bzw. 3 Stellplätzen). Das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern bietet die nachfolgenden Daten als monatliche Berichte zum Download an.

Für das Jahr 2017 meldeten die Beherbergungsstätten (ab 10 Schlafgelegenheiten) und Campingplätze in Mecklenburg-Vorpommern rund 7,53 Millionen Gästeankünfte, das sind 0,5 Prozent weniger als im Rekordjahr 2016. Diese Gäste buchten 29,75 Millionen Übernachtungen. Trotz rückläufiger Übernachtungszahlen um 1,8 Prozent zum Vorjahr verzeichnet Mecklenburg-Vorpommern 2017 das zweitbeste Ergebnis seit der Wende. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag 2017 bei 4,0 Tagen.

Laut Statistischem Amt MV meldeten die Campingplätze des Landes 2017 rund 0,99 Millionen Gäste, die 4,56 Millionen Übernachtungen buchten. Das bedeutet bei den Übernachtungen ein Minus von 7,9 Prozent, bei den Ankünften ein Verlust von 4,6 Prozent. Im Jahr 2010 registrierte Mecklenburg-Vorpommern erstmals die meisten Campingübernachtungen in Deutschland. Diese Positionierung konnte im Jahr 2017 mit Rang 2 hinter Bayern zwar nicht erreicht werden, jedoch bleibt der Nordosten eines der gefragtesten inländischen Reiseziele für Camper.

Die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Schlafgelegenheiten im Jahr 2017 betrug in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 35,1 Prozent (einschließlich Camping) und damit 0,7 Prozentpunkte weniger als 2016. Die Hotels (ohne Hotels garnis) wiesen 2017 eine Auslastung von 49,3 Prozent auf (2016: 49,6 Prozent) und die Schlafgelegenheiten auf Campingplätzen waren 2017 zu 17,5 Prozent ausgelastet (2016: 19,0 Prozent).

Insgesamt wurden im Jahr 2017 rund 382.000 ausländische Gäste mit rund 1,00 Millionen Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben (einschließlich Camping) registriert. Das ist ein Zuwachs von 0,6 Prozent bei den Incoming-Ankünften im Vergleich zum Jahr 2016. Die Übernachtungen der ausländischen Gäste gingen dagegen um 3,5 Prozent zurück. Die Hauptquellmärkte im Jahr 2017 waren in absteigender Reihenfolge die Schweiz, Niederlande, Schweden, Dänemark und Österreich, welche rund zwei Drittel aller Incoming-Übernachtungen ausmachen. Nach und nach kommen jedoch vermehrt auch Gäste aus anderen Ländern nach Mecklenburg-Vorpommern.

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie weitere Statistiken, welche die touristische Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns von 2000 bis 2017 sowie im Bundesvergleich beschreibt.

» Ankünfte und Übernachtungen insgesamt
» Übernachtungen nach Reiseregionen 2017
» Kapazitäten (Betriebe & Schlafgelegenheiten)
» Auslastung (ab 2009 inkl. Camping)
» Camping (Ankünfte & Übernachtungen, Kapazitäten)
» Incoming-Tourismus (Entwicklung Ankünfte & Übernachtungen, Hauptquellmärkte 2017)
» Unterkunftsarten 2017
» Tagesreisen 2012
» Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich mit anderen Bundesländern 2017 (Übernachtungen gesamt, Übernachtungen Camping, Tourismusintensität, Auslastung)

Neben den Daten aus der amtlichen Statistik können weitere Erkenntnisse aus der eigenen Gästebefragung 2015/16 gewonnen werden. Dies betrifft u.a. die Gästestruktur, Informationsquellen, Buchungswege, den Aufenthalt sowie die Zufriedenheit der MV-Urlauber. Erfahren Sie hier mehr über die Befragung und Bezugsmöglichkeiten der Ergebnisse.

Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern (Quelle 1 und 2)

Die touristische Wertschöpfung beträgt im Jahr 4,1 Milliarden Euro und macht damit zwölf Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern aus. Davon werden 3,3 Milliarden Euro durch Tourismusunternehmen (z.B. Beherbergung, Gastronomie) erbracht und 761 Millionen Euro durch tourismusnahe Unternehmen wie Wäschereien, Zulieferer von Lebensmitteln etc..

17,8 Prozent der Erwerbstätigen in Mecklenburg-Vorpommern, also 131.254 Menschen, arbeiten laut aktueller Wirtschaftlichkeitsberechnung durch das DIW Econ im Rahmen der Fortschreibung der Landestourismuskonzeption in Tourismusunternehmen und tourismusnahen Unternehmen.

Direkt im Gastgewerbe gab es im Jahr 2015 laut amtlicher Statistik rund 53.500 Erwerbstätige in Mecklenburg-Vorpommern. Im Jahr 1991 waren es mit rund 25.600 Erwerbstätigen noch weniger als halb so viele.

 

Quellen:

1) Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 2018
2) Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, 2016


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