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Tourismuspreis 2015: Preisträger Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger

26.11.2015

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Im 150. Jahr ihres Bestehens erhält die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) den zum sechsten Mal verliehenen Tourismuspreis Mecklenburg-Vorpommern.

Geschäftsführer Nicolaus Stadeler (Mitte) nimmt den Tourismuspreis 2015 entgegen: Foto: TMV/Roth

Mit dem Preis würdigt die Tourismusbranche des Landes das außergewöhnliche Engagement der Seenotretter, die sich in Gefahr begeben, um in Seenot Geratene zu retten – Touristen und Einheimische, Wassersportler und Berufsseeleute. Stellvertretend für die gemeinnützige, unabhängige und ausschließlich spendenfinanzierte Organisation nahm DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler den Preis im Rahmen des 25. Tourismustages in Rostock aus den Händen vom Vorsitzenden des Landestourismusverbandes, Jürgen Seidel, entgegen. Der Preis in Form einer vom Bildhauer Thomas Jastram gestalteten Bronzeplastik des Heiligen Christophorus, dem Schutzpatron der Reisenden, wird von der DKB-Stiftung getragen.

„Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist der Fels in der Brandung und der Rettungsanker für in Not Geratene in den deutschen Hoheitsgewässern der Nord- und Ostsee. Ihre haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter fahren raus auf schwere See, wenn andere sichere Häfen aufsuchen“, sagte Jürgen Seidel in seiner Laudatio. Rund um die Uhr und bei jedem Wetter sind die 180 fest angestellten und 800 freiwilligen Seenotretter mit 60 Schiffen an Nord- und Ostsee einsatzbereit, darunter auch der auf wechselnden Stationen in der Ostsee eingesetzte Seenotrettungskreuzer „Vormann Jantzen“. Jährlich begeben sich die Besatzungen auf mehr als 2.000 Einsätze, um Schiffbrüchige aus Seenot zu retten, Menschen aus Gefahren zu befreien oder Verletzte und Kranke zu versorgen. In Mecklenburg-Vorpommern startete die DGzRS im Jahr 1990 mit elf Stationen neu. Heute betreibt sie im Nordosten 17 Stationen zwischen Poel und Ueckermünde mit rund 40 fest angestellten und rund 240 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Allein zwischen Januar und Oktober dieses Jahres wurden vor Mecklenburg-Vorpommern 503 Einsätze registriert. Dabei wurden nach Angaben der DGzRS 139 Menschen aus Gefahrensituationen befreit; elf Menschen wurden aus Seenot gerettet.

In den kommenden Jahren werden die Seenotretter ihre Flotte weiter verjüngen: Drei Seenotrettungsboote der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse sollen im Laufe des Jahres 2017 ältere Rettungseinheiten auf Freiwilligen-Stationen ersetzen. Ebenfalls für das Jahr 2017 planen die Seenotretter die Indienststellung von zwei neuen Seenotrettungskreuzern der 28-Meter-Klasse. „Damit untermauert die DGzRS ihren Anspruch als eine der modernsten und leistungsfähigsten Rettungsflotten der Welt. Im Angesicht zunehmenden Seeverkehrs und intensiverer Schlechtwetterperioden ist dies auch notwendig“, erklärte Jürgen Seidel.

DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler sagte: „Unsere wichtigste Motivation ist: Menschen aus lebensbedrohlichen Situationen zu retten, in die jeder auf See auch ohne eigenes Verschulden sehr schnell geraten kann. Ohne unsere vielen Freunde und Förderer könnten unsere Besatzungen nicht hinausfahren. Der Tourismuspreis und die damit verbundene öffentliche Aufmerksamkeit tragen dazu bei, die Seenotretter in Mecklenburg-Vorpommern noch bekannter zu machen.“

Ehrennadel geht an Jutta Ohlhöft, ehemalige Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Schwerin

Neben dem Tourismuspreis wurde beim Tourismustag auch die Ehrennadel des Tourismusverbandes MV vergeben: Diese erhielt Jutta Ohlhöft, die ehemalige Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Schwerin. Jutta Ohlhöft war dort vom 1. September 1991 bis zum 30. Juni 2015 Geschäftsführerin. Sie blickt auf die längste Amtszeit als Geschäftsführerin eines Tourismusverbandes in MV zurück und kämpfte überaus engagiert für das Urlaubsland. Neben ihren vielfältigen Aufgaben im Verband arbeitete sie in weiteren Gremien mit, wie beispielsweise im Tourismusausschuss der Metropolregion Hamburg, bei der IHK zu Schwerin oder der Bundesgartenschau 2009 in Schwerin. Sie betreute Projekte wie LandArt MV, Leader Aktionsgruppen, Qualität im Tourismus oder das Wasserstraßenmanagement Westmecklenburg.


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